Interviews Rezept zum Buch

Fünf Fragen an: K J Howe (mit Rezept zum Buch)

Das Buch “Die falsche Geisel” aus dem Piper Verlag habe ich euch ja schon vorgestellt. (Und auch hier noch mal: Kauft es, ihr werdet es nicht bereuen!)

Nachdem ich das Buch ausgelesen hatte, blieben für mich noch zwei Fragen offen. Die Autorin war so nett, mir die zu beantworten. Um nicht zu spoilern, poste ich das jedoch nicht hier. Wer eine Frage zum Inhalt hat, kann gerne unter diesem Beitrag kommentieren, dann schauen wir mal, ob wir alle die gleichen Gedanken hatten. 🙂

Dafür lasse ich euch an fünf anderen Antworten von K J teilhaben:

1. Deine Protagonistin Thea Paris ist Kidnap-Expertin. Wieso hast du ihr genau diesen Beruf gegeben und wie hast du ihn recherchiert?

In meiner Jugend habe ich an vielen Orten gewohnt, darunter Afrika, der Nahe Osten, Europa, da mein Vater im Bereich Nachrichtenwesen tätig war. Wenn ich in den Nachrichten von Geiselnahmen hörte, stellte ich mir vor, dass es sich dabei um eine Art Vorort zur Hölle handeln muss. Du lebst, aber eigentlich auch wiederum nicht, bist für alles von anderen abhängig. Jeden Morgen wachst du auf und weißt nicht, ob es dein letzter Tag sein wird. Die Spannung ist greifbar. Ein Großteil der Kriminalliteratur konzentriert sich auf Mord, aber Entführungen interessieren mich, weil sie solch emotionsgeladenen Geschichte hervorrufen.

Ich habe alles zum Thema Kidnapping gelesen, was ich finden konnte. Mir wurde klar, dass ich noch tiefer in das Thema eintauchen musste, daher habe ich eine Konferenz dazu besucht und Kontakte zu Menschen geknüpft, die in diesem Bereich arbeiten. Inzwischen habe ich die große Ehre, mit erstklassigen Entführungsunterhändlern, ehemaligen Geiseln und anderen Personen aus diesem Kreis befreundet zu sein. Ich habe mir sehr viel Mühe gegeben, mein Buch authentisch zu machen und ich hoffe, dass die Leser Freude daran haben, mehr über diese Schattenwelt zu erfahren.

2. Thea leidet an Diabetes Typ 1. Wie akkurat ist die Darstellung der Krankheit in deinem Buch und wie viel künstlerische Freiheit steckt darin?

Als ehemalige Medizinjournalistin habe ich viele Artikel über Diabetes geschrieben und es war mir wichtig, alle Fakten korrekt wiederzugeben. Es ehrt mich sehr, dass die American Diabetes Association mein Buch in ihrer Zeitschrift vorgestellt hat, gerade weil es den Alltag einer Person mit Diabetes so faktgetreu wiedergibt. Um alle Facetten der Krankheit zu erfassen, habe ich aktive Frauen Mitte dreißig mit Diabetes Typ 1 interviewt. Ein wenig literarische Freiheit habe ich mir jedoch genommen, als ich einen Reisekühlbehälter erfunden habe, in dem Thea Paris unterwegs ihr Insulin aufbewahren kann. Es gibt so viele Menschen mit chronischen Krankheiten und ich wollte zeigen, dass Diabetes und andere Erkrankungen niemanden davon abhalten müssen, seinen Traum zu verwirklichen.

3. Die Geschichte hat viele Schauplätze, zum Beispiel Griechenland, London und Afrika. Wieso hast du dich für genau diese Orte entschieden?

Reisen und Abenteuer erleben gehören zu meinen beiden liebsten Hobbys. Santorini hat durch seine spektakuläre Schönheit mein Herz erobert, Athen ist magisch mit seiner reichen Geschichte und Simbabwe ist ein tolles Reiseland, ganz besonders die Victoriafälle. Ich habe Freude daran, unvergessliche Schauplätze in meine Geschichten einzubinden und versuche, auch jeden davon zu besuchen, damit ich den Lesern ein direktes Gefühl für die Sehenswürdigkeiten, Geräusche und Gerüche dort liefern kann.

4. Deine Bücher wirken unglaublich gut recherchiert. Was war das Interessanteste, was du bei deiner Recherche erfahren hast?

Ich habe während meiner Recherchen so unglaublich viel gelernt, zum Beispiel, dass man mit einer FLIR-Wärmebildkamera einen Grashalm in Baumgröße darstellen kann, oder dass ein junges Mädchen aus Australien das Zerreißen ihres Bungeeseils an den Victoriafällen überlebt hat. Oder die Tatsache, dass mehr als 90% aller Geisel sicher nach Hause zurückkehren. Ich lerne sehr gern Neues dazu und hoffe, dass ich das auch bei den zukünftigen Büchern noch viele spannende Dinge erfahre.

5. Wenn „Die falsche Geisel“ verfilmt werden würde, wen würdest du dir als Darsteller für die Hauptfiguren wünschen?

Es gibt so viele talentierte Schauspielerinnen, die Thea spielen könnten. Ich könnte mir gut Charlize Theron, Cote de Pablo und noch viele andere in der Rolle vorstellen. Bei Nikos denke ich spontan an Joaquin Phoenix! Und für Rif vielleicht Philipp Winchester.

Worauf dürfen wir uns als nächstes freuen?

Mein nächster Roman DAS FALSCHE SPIEL erscheint ebenfalls bei Piper. Im zweiten Band der Thea-Paris-Serie befindet sie sich gerade mit zwei ehemaligen afrikanischen Kindersoldaten im Flugzeug auf dem Weg zu ihren neuen Adoptiveltern in London, als das Flugzeug entführt wird.

Vielen Dank!

Und hier kommt noch das Rezept zum Buch. Da Thea an Diabetes leidet, habe ich mich diesmal für etwas Zuckerfreies entschieden, den

Thea-Smoothie

Dazu benötigt ihr:

  • 2 Esslöffel Chia-Samen
  • 85 g Spinatblätter
  • 2 Esslöffel Zitronensaft
  • 50 ml Wasser
  • 120 g reifes Bananenfruchtfleisch (ohne Schale gewogen, entspricht etwa 1,5 Bananen)
  • 60 g Himbeeren
  • ein Stück frischen Ingwer (ca. 2 cm)
  • 1/4 Teelöffel gemahlener Kurkuma
  • Honig nach Geschmack

Außerdem:

  • einen Mixer mit Deckel

Und so wird’s gemacht:

  1. Die Chia-Samen in einem Schälchen mit etwas Wasser vorquellen lassen. In der Zwischenzeit bereitet ihr den Smoothie zu.
  2. Die Spinatblätter waschen, trocken tupfen und in Streifen schneiden. Diese mit dem Zitronensaft und dem Wasser in den Mixer geben und auf höchster Stufe pürieren.
  3. Die Bananen in Scheiben schneiden. Die Himbeeren verlesen, vorsichtig abspülen und gut abtropfen lassen. Den Ingwer schälen und ganz fein hacken. Banane, Himbeeren und Ingwer in den Mixer geben und alles noch einmal auf höchster Stufe pürieren.
  4. Das Kurkumapulver und die gequollen Chia-Samen in den Mixer geben und nochmals kräftig verrühren. Nach Geschmack mit Honig süßen. Man kann den Smoothie auch gut in Quark oder Joghurt einrühren, falls man ihn nicht pur trinken mag.

Prost!

 

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